Schleim der Worte

Dienstag, Juni 01, 2004

Augenblick

Es gibt Augenblicke, wie eigene Welten.
Mit ihnen vergeht, stirbt, was aus dem Augenblick erstanden war.
Hoffnungen, Träume, wir beide.
Und danach ?
Alles Trug !
Wo ist er geblieben, der Augenblick ?
Dahin, dahin.

Jener Augenblick war so eine Welt.
Er war.
Doch im selben Moment, da jener Augenblick vergeht, entsteht eine neue Welt,
noch unwirklich und fremd.
Aber sie wird sich emporschwingen, zu einem Paradies
und im selben Moment, da der Höhepunkt dieser Welt erreicht ist,
wird sie sich zerstören und Platz schaffen
für neues Leben, neue Träume.

Die letzte Welt, die Du leben wirst,
das wirst Du selbst sein.
Der letzte Tod, den Du sterben wirst,
das wird Dein eigener sein.

Darauf weist alles,
dahin treibt alles in Dir,
dahin,
dahin.

(c) Jörn Bielewski